25.11.2013rss_feed

Grundlage einer guten Kommunikation ist zunächst die Versachlichung des Problems, denn oftmals werden betriebliche Entscheidungen zur Mastitisbekämpfung aus dem Bauch heraus getroffen. Hierbei helfen die Daten des Eutergesundheitsberichts, die der LKV Baden-Württemberg im Rahmen des MLP-Berichts veröffentlicht. Die Daten geben auf Basis der Zellzahlgehalte Auskunft über die Eutergesundheit auf Herdenebene. Im Sinne eines Frühwarnsystems können damit unter anderem der Zeitpunkt und die Anzahl von Neuinfektionen sowie die Heilungsrate in der Trockenperiode überprüft und konkrete betriebsspezifische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Bei der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen empfiehlt es sich, den Blick von außen in den Stall zu holen. Ein externer Ratgeber, ob Zuchtwart und/oder Tierarzt, kann helfen, betriebliche Schwachstellen aufzudecken. Dabei nimmt die Kommunikation zwischen Landwirt, Tierarzt und Berater eine Schlüsselrolle ein.

Das Projekt milchQplus, eine gemeinsame Initiative des Deutschen Verbands für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ) und der Hochschule Hannover, hat genau diese Schlüsselfunktion im Fokus. Eingebettet in das bestehende Netzwerk aller deutschen Landeskontrollverbände, den Milchprüfringen und dem vit soll ein Richtungswechsel in der Milchproduktion bewirkt werden, weg von der Fokussierung auf therapeutische Maßnahmen, hin zu einem verstärkt vorbeugenden Tiergesundheitsmanagement. Dabei sollen sich die beteiligten Akteure auf Augenhöhe begegnen, denn nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, wird sich die Situation, die letztlich auch Einfluss auf die betriebliche Ökonomie hat, verbessern.

Der durch das milchQplus Team von Dr. Sabrina Hachenberg und Dr. Britta Behr initiierte Workshop lieferte hierzu den Auftakt. Die unterschiedliche Wahrnehmung des betrieblichen Eutergesundheitsproblems wurde dabei bewusst in den Mittelpunkt gestellt. Die Herleitung und der Umgang mit den Kennzahlen des Eutergesundheitsberichts wurden diskutiert und die Vermittlung des Problembewusstseins analysiert. Unterstützt wurde das milchQplus-Team dabei von Tierarzt Dr. Joachim Kleen, der spezialisiert im Bereich Kommunikation viele praktische Aspekte vermitteln konnte.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.milchQplus.de.

Kontaktdaten milchQplus-Team: info@milchQplus.de, Tel. 0228/9144774.